Spessarteiche - ein Rohstoff, der nachwächst.

Die Eiche aus dem Spessart wird seit ca. 300 Jahren im Rahmen nachhaltiger Waldwirtschaft als Rohstoff genutzt.

Parkett aus Spessarteiche nutzt dem Umweltschutz

Schon seit dem 16. Jahrhundert gilt der Spessart als Urbild des Deutschen Waldes. In keinem anderen bundesdeutschen Waldgebiet findet sich eine größere Anzahl uralter Eichen.

Wir nutzen diesen Rohstoff, der vor unserer Haustür wächst und dessen Wertigkeit seit jeher bekannt ist. Denn Holz als Wirtschaftsfaktor ist mit 20.000 Arbeitsplätzen für den Standort Unterfranken von zentraler Bedeutung. Neben der Massenware von Buchen- und Nadelhölzern sorgt hier vor allem der vergleichsweise große Eichenbestand für einen Standortvorteil. Wegen ihres ausgewogenen Wuchses und Ihrer Dauerhaftigkeit erzielt speziell die Spessarteiche höchste Erträge auf dem regionalen und dem europäischen Wertholzmarkt. Die vielen Sägewerke und Furnierbetriebe u.a. für Dielen und Parkett in Lohr, Marktheidenfeld und Karlstadt sind Beleg dafür.

Ist die Spessarteiche durch die hohe Nutzung gefährdet?

Nein! Allen umweltbewussten Konsumenten sei hiermit gesagt: Die Nutzung von heimischem Holz und mithin die Eiche aus dem Spessart als Rohstoff für Baumaterial ist ökologisch UND wirtschaftlich außerordentlich sinnvoll. Ihre heutige Verbreitung verdankt die Eiche im Spessart den seit mehr als 300 Jahren für unsere Wälder geltenden Gesetzen der Nachhaltigkeit. Diese geben vor, dass jedes Jahr mehr Festmeter Holz nachwachsen als eingeschlagen werden muss. Hätte man der Natur freien Lauf gelassen, wäre die Eiche im Spessart wohl nur mit 3 bis 5 % vertreten. Aber schon damals wussten die Waldbesitzer um ihren Wert und so ist die Eiche heute mit ca. 25 % im Spessart präsent. In Bayern wachsen jährlich ca. 31 Mio Festmeter nach, während ca. 21 Mio. Festmeter eingeschlagen werden, d.h. es verbleiben 10 Mio Festmeter Holz im Wald. Fazit: Der Wald wächst! Und als aktiv genutzter Kohlenstoffspeicher bremst er den Anstieg von CO2 in unserer Atmosphäre.

Wichtig dabei ist, dass das Holz als Rohstoff genutzt wird. Der Kohlenstoffspeichereffekt des Waldes ist nur einer von vielen Effekten. Weil Holz als Baustoff andere, häufig energie- und ressourcenfressende Werkstoffe, wie z.B. Stahl als Baumaterial ersetzt, wird allein durch diese Substitution der Ausstoß von giftigem Kohlendioxid vermieden. Außerdem werden Holz- und Zellulosewerkstoffe zunehmend für die Bauwerksdämmung eingesetzt. Hier sei eine Broschüre der TU München („Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz“) zitiert:

„50 % aller in Deutschland genutzten Rohstoffe fließen in den Bau und Betrieb von Gebäuden. Sie zeichnen für 60% aller Abfallstoffe verantwortlich. (…) Zukunftsfähige Gebäude werden darüber hinaus aus Baustoffen errichtet, die wenig Energie für Gebäudeerstellung, Erneuerungsmaßnahmen, Umnutzung und Rückbau benötigen. Somit werden CO2-Emissionen nicht nur während der Nutzungsphase sondern über die gesamte Produktlebenszeit reduziert. Holz in der tragenden Konstruktion erzielt dabei den größten Klimaschutzeffekt. Auch weil dadurch Baustoffe ersetzt werden, die unter hohem Energieverbrauch hergestellt wurden. (…)“

Holz als Baustoff feuerfest?

Kritiker führen oft an, dass Holz als Baustoff viel zu gefährlich sei, weil brennbar! Was aber jeder Feuerwehrmann weiß, ist, dass ein Stahlträger unter Brandlast nur etwa die Hälfte der Zeit überdauert, wie ein Eichenbalken in vergleichbarer Dimension. Dasselbe gilt für den Dämmstoffsektor: Allein durch die Kompaktheit und die höhere Dichte halten Naturfaserdämmstoffe der Hitze länger Stand als beispielsweise Polystyrol oder Mineralfaser.

Sommerlicher Hitzeschutz mit Holzfaser

Dämmstoffe aus Holz- bzw. Zellulosefasern bieten einen erheblich besseren sommerlichen Hitzeschutz (ca. Faktor 2!!) als konventionelle Dämmstoffe. Grund dafür ist die hohe Wärmespeicherfähigkeit von Holz im Vergleich zu anderen Baustoffen. Sie sorgt dafür, dass die aufgenommene Wärmeenergie viel länger im Dämmstoff verbleibt und nur in geringer Menge an den Innenraum weitergegeben wird. So schützt die Holzfaserdämmung den Innenraum beinah doppelt so lange vor Hitze, wie eine Dämmstoffplatte vergleichbarer Dicke aus Mineralwolle oder Polystyrol.

Holz macht Raumklima

Als weiterer Vorteil für das Bauen mit Holz für allem für den Innenausbau gilt, dass Holz gesunde Lebensräume macht. Durch seine Fähigkeit die Feuchtigkeit zu regulieren, schafft Holz ein gesundes Wohnraumklima. Außerdem fördert Holz mit seiner warmen und natürlichen Ausstrahlung, seiner Vielfalt und seiner Haptik die sinnliche Wahrnehmung… Letzteres mag man glauben oder nicht. Wir möchten jedem (Bau-) Interessierten die Broschüre der TU München ausdrücklich ans Herz legen. Denn für uns als Bautätige steht fest: Die Nutzung der Spessarteiche aus den Wäldern um Lohr, Marktheidenfeld und Karlstadt für Parkett und für Dielen im Innenraum aber auch als Werkstoff für Terrassen, Möbel oder Fassaden ist wirtschaftlich sinnvoll, nachhaltig und bedeutet nichts anderes als aktiven Umweltschutz!

Weitere Infos zur Spessarteiche:

https://spessart-wald.de/files/4513/6636/1479/Spessart-Wald_Eichenwirtschaft_Die-Eiche-im-Spessart_20130419.pdf

Bauen mit Holz ist aktiver Klimaschutz:

http://www.forstundholz-ufr.de/images/Dokumente/Broschueren/broschuere-bauen-mit-holz-klimaschutz.pdf

(Artikel Spessarteiche – Bauen mit Holz zum Download)